Uffoburg

Uffoburg
Wallreste der Uffoburg

Wallreste der Uffoburg

Alternativname(n) Burg Uffoburg, Uffenburg
Staat Deutschland
Ort Extertal-Rott
Entstehungszeit vermutlich 9. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall, Wallreste
Geographische Lage 52° 7′ N, 9° 7′ O52.11729.1230333333333Koordinaten: 52° 7′ 1,9″ N, 9° 7′ 22,9″ O
Uffoburg (Nordrhein-Westfalen)
Uffoburg (Nordrhein-Westfalen)
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Die Uffoburg, auch Burg Uffoburg oder Uffenburg genannt, ist eine abgegangene Höhenburg bei 200 bis 215 Meter über NN Höhe auf dem „Rintelschen Hagen“ südwestlich des Dorfes Bremke im Ortsteil Rott der Gemeinde Extertal im Landkreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.

Der Name Uffoburg wird von dem Grafen Uffo abgeleitet, welcher erstmals in der von Hermann von Lerbeck im 14. Jahrhundert geschriebenen Chronik „Catalogus episcoporum Mindensium“ erwähnt wird. In dieser Chronik wird von einem Grafen Uffo im 9. Jahrhundert berichtet, dessen Gemahlin Hiltborch im Jahre 869 das Kloster Möllenbeck gründete. Graf Uffo soll zwei Burgen besessen haben, darunter die eine nahe dem Dorfe Bredenbeke (=Bremke).[1] Die andere, bisher nicht sicher lokalisierte Burg des Grafen Uffo sieht ein Heimatforscher in der Hünenburg Steinbergen.

Die Uffoburg wurde 1900 von Otto Weerth bei einer mehrtägigen Grabung untersucht.[2] Die im Innenraum der Burg zahlreich gefundene Keramik wird auf die zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts datiert. Vermutlich wurde die Burg zu Beginn des 10. Jahrhunderts aufgegeben. Reste von Gebäuden sind bisher nicht gefunden worden.

Von der ehemaligen 200 mal 250 Metern großen Wallanlage, die in eine Vor- und eine Hauptburg geteilt war, sind nur noch geringe Wallreste erhalten.

Literatur

  • Friedrich Hohenschwert: Ur- und Frühgeschichtliche Befestigungen in Lippe. Lippische Studien, Bd. 4, Landesverband Lippe (Hrsg.). Münster 1978. ISBN 3-921428-21-1
  • Friedrich Hohenschwert: Der Kreis Lippe II – Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0428-4
Lageplan der Uffoburg von 1916
Commons: Uffoburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag zu Uffoburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  • Marketing Extertal e.V.: Die Uffoburg
  • Burg Uffoburg, burgen-und-schloesser.net

Einzelnachweise

  1. Leo Nebelsiek: „Vor- und frühgeschichtliche Burgen in Lippe“, 1950
  2. Otto Weerth: „Die Uffenburg bei Bremke - Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde“, Nr. 1, 1903, Digitalisat
Güter, Rittergüter, Herrenhäuser, Burgen und Schlösser im Kreis Lippe

Augustdorf: Jagdschloss Lopshorn

Bad Salzuflen: Burg Gestingen (abgegangen) | Burg Nyggenborch (abgegangen) | Gut Papenhausen | Bauernburg Schwaghof | Gut Steinbeck | Schloss Stietencron | Gut Sylbach

Barntrup: Schloss Alverdissen | Schloss Barntrup | Gut Mönchshof | Gut Oesteröden | Gut Wierborn

Blomberg: Burg Blomberg | Gut Lüdershof | Wasserschloss Reelkirchen

Detmold: Gut Braunenbruch | Burgruine Falkenburg | Fürstliches Residenzschloss | Grotenburg | Gut Herberhausen | Rittergut Hornoldendorf | Neues Palais | Gut Röhrentrup

Dörentrup: Burg Alt-Sternberg | Piepenkopf | Schloss Wendlinghausen

Extertal: Burg Bösingfeld (abgegangen) | Gut Rickbruch | Gut Schönhagen | Burg Sternberg | Uffoburg (abgegangen) | Gut Ullenhausen

Horn-Bad Meinberg: Burg Horn | Gut Rothensiek

Kalletal: Schloss Heidelbeck | Gut Niederntalle | Gut Röntorf | Stöckerscher Hof | Schloss Varenholz

Lage: Alte Burg | Schloss Iggenhausen | Gut Schackenburg | Bauernburg Stapelage | Gut Stapelage

Lemgo: Schloss Brake

Leopoldshöhe: Gut Niederbarkhausen | Gut Eckendorf | Domäne Dahlhausen | Gut Hovedissen

Lügde: Bomhof | Herlingsburg | Burg Schildberg (abgegangen)

Oerlinghausen: Gut Menkhausen | Sachsenlager

Schieder-Schwalenberg: Alt-Schieder | Herlingsburg | Rodenstatt | Schloss Schieder | Burg Schwalenberg | Schloss Wöbbel

Schlangen: Burgruine Kohlstädt | Jagdschloss Oesterholz