Bernd Barleben

DDR-Meister 1961 in der Mannschaftsverfolgung: Bernd Barleben (auf Position drei), davor (v. l. n. r.): Manfred Klieme und Siegfried Köhler, Wolfgang Schmelzer (hinter Barleben)

Bernd Barleben (* 1. Januar 1940 in Berlin) ist ein ehemaliger Radrennfahrer aus der DDR. 1960 gewann er eine olympische Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung.

Sportkarriere

Bernd Barleben vom SC Einheit Berlin verdrängte 1960 Rolf Nitzsche aus dem DDR-Vierer und qualifizierte sich zusammen mit Peter Gröning, Manfred Klieme und Siegfried Köhler im innerdeutschen Duell für die gesamtdeutsche Mannschaft. Bei den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom erreichten die vier Berliner das Finale in der Mannschaftsverfolgung und unterlagen erst dort dem italienischen Vierer.

1961 und 1962 siegten Barleben, Klieme, Köhler und Wolfgang Schmelzer gemeinsam bei den DDR-Meisterschaften in der Mannschaftsverfolgung. Köhler und Schmelzer siegten außerdem 1961 im Zweier-Mannschaftsfahren vor Barleben und Klieme, 1962 gewannen Barleben und Klieme.[1] 1963 ging der SC Einheit Berlin im TSC Berlin auf. Barleben, Köhler und Schmelzer gewannen 1963 und 1964 zusammen mit Jürgen Kißner den Meistertitel in der Mannschaftsverfolgung.

Auch als Straßenfahrer war Barleben schon 1959 erfolgreich. Er startete 1960 mit der DDR-Nationalmannschaft bei der Tunesien-Rundfahrt, kam als 8. beim Rad-Klassiker Rund um Berlin ins Ziel und konnte sich bei Berlin–Cottbus–Berlin den Sieg sichern. 1961 gewann er wieder bei Berlin-Lübben-Berlin und Berlin–Bad Freienwalde–Berlin. So wurde er 1962 erneut in die DDR-Nationalmannschaft berufen, wo er bei der Ägypten-Rundfahrt Fünfter des Gesamtklassements werden konnte.

Berufliches

Nach seiner aktiven Radsportlaufbahn absolvierte Barleben ein Journalistikstudium und arbeitete anschließend für das Deutsche Sportecho. Nachdem er zunächst die BSG Post Berlin als Trainer betreut hatten, wurde er hauptamtlicher Trainer beim TSC Berlin und schließlich Betreuer von Fahrern bei der Friedensfahrt und den Olympischen Spielen 1972 in München. Zu seinem Schützlingen gehörten Thomas Huschke, Michael Milde und Karl-Heinz Oberfranz. Als einer seiner Sportler des Dopings überführt wurde, wurde er vom DRSV entlassen. Anschließend arbeitete er als Taxifahrer, als Gastronom und schließlich für einen Autozulieferer in Brieselang.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Volker Kluge: Lexikon Sportler in der DDR. Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01759-6.
Commons: Bernd Barleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bernd Barleben in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Bernd Barleben in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Bernd Barleben in der Datenbank von FirstCycling.com
  • DDR-Meisterschaften in der Mannschaftsverfolgung

Einzelnachweise

  1. DDR-Meister im Zweier-Mannschaftsfahren
  2. Clubnachrichten Nr. 3, Januar 2019, Rad-Club Berlin-Brandenburg - Freundeskreis ehemaliger Radrennfahrer.

1949 Horst Heinemann/Paul Scherner | 1950 Bruno Zieger/Georg Stoltze | 1951 Günter Oldenburg/Heinz Busse | 1952 Rolf Nitzsche/Heinz Rölke | 1953 Günter Fleck/Erich Mähne | 1954 Jürgen Simon/Schmidt | 1955 Ronald Maraun/Fritz Jährling | 1956 Horst Tüller/Fritz Jährling | 1957 Heinz Wahl/Hans Wagner | 1958 Siegfried Köhler/Werner Malitz | 1959 Rainer Pluskat/Harry Seidel | 1960 Konrad Irmschler/Konrad Nentwig | 1961, 1963, 1965–1967 Siegfried Köhler/Wolfgang Schmelzer | 1962 Bernd Barleben/Manfred Klieme | 1964 Kurt Pommerenke/Jürgen Wanzlick | 1968 Heinz Richter/Günter Weihe | 1969 Hans-Joachim Haustein/Horst Willgruber | 1970–1972 Heinz Richter/Thomas Huschke | 1973 Manfred Ulbricht/Herbert Richter | 1974 Klaus-Dieter Greil/Horst Wagner | 1975 Helmut Taudte/Klaus-Dieter Schenk | 1976 Thomas Huschke/Uwe Unterwalder | 1979 Helmut Taudte/Thomas Helbig | 1980 Volker Winkler/Dieter Stein | 1981 Dieter Stein/Frank Kühn | 1982 Hans-Joachim Pohl/Thomas Schnelle | 1983 Gerald Mortag/Jörg Köhler | 1984 Axel Grosser/Jens Wittek

Personendaten
NAME Barleben, Bernd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 1. Januar 1940
GEBURTSORT Berlin